DLF Magazin am 17. Januar 2019 – Jan Bühlbecker zur Umgestaltung der Historischen Kommission beim SPD Parteivorstand

„Viele Menschen kommen auch wegen der historischen Errungenschaften der Sozialdemokratie in die SPD“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD in Wattenscheid-Mitte und Westenfeld, Jan Bühlbecker, sein Interesse an der Debatte um die Neugestaltung der Historischen Kommission beim SPD Parteivorstand, „oft spricht man am Rande von Ortsvereinssitzungen noch über Otto Wels oder Regine Hildebrandt, kaum ein Parteitag vergeht, ohne das Willy Brandt zitiert wird. Viele Mitglieder haben das Gefühl in der SPD auf der richtigen Seite zu stehen. Man kann sagen: Die Geschichte der Sozialdemokratie bewegt diejenigen, die sie heute fortführen, sehr.“

Schon im vergangenen Jahr veröffentlichte der Kommunalpolitiker deswegen einen Beitrag im Meinungsmedium ‚der Freitag‘, nachdem Andrea Nahles die Auflösung der Historischen Kommission angekündigt hatte. „Die Entscheidung von Andrea Nahles, die Forschung zur Geschichte der SPD an das Archiv der Sozialdemokratie anzubinden und damit aus der HiKo zur Friedrich-Ebert-Stiftung hin zu verlagern, finde ich weiterhin richtig. Die Forschung über das Gestern obliegt nicht dem heutigen Parteivorstand. Außerdem ist die FES in diesem Punkt besser ausgestattet als es eine Kommission sein könnte.“

Dennoch betont Bühlbecker sei die Fortführung einer veränderten Historischen Kommission wichtig: „Weil viele unserer Mitglieder geschichtsinteressiert sind und eben auch aus diesem Grund Teil der Sozialdemokratie werden wollen, sollte die HiKo weiter bestehen. Aber erneuert! Und an die erneuerte Historische Kommission stelle ich drei Anforderungen: 1. Sie muss paritätisch und diverser besetzt werden. 2. Sollte sie um den politikwissenschaftlichen Aspekt dahingehend erweitert werden, dass versucht wird, aus historischen Situationen Hilfestellungen oder Ratschläge für die heutige Arbeit abzuleiten. Und 3. sollte sie die Mitglieder der SPD stärker einbindungen und so auch meinen Genoss*innen die Möglichkeit geben, an ihr zu partizipieren.“

Weil die Debatte um das ob und wie weiter mit der HiKo in den letzten Wochen wieder stärker in den Fokus gerückt ist, sendet der Deutschlandfunk in seinem DLF-Magazin heute Abend ab 19:15 Uhr einen Beitrag zu diesem Thema. Für diesen sprach der NRW-Korrospondent des DLF, Dr. Moritz Küpper, mit Jan Bühlbecker. Die Sendung können Sie unter anderem hier live verolgen. Das Interview und weitere Hintergründe finden Sie anschließend auch in der Mediathek. Außerdem können Sie den Beitrag hier auch nachlesen. In der DLF-Mediathek können Sie auch ältere Beiträge des Magazins nachhören – Große Empfehlung!