Im Jahr 1927 wurde rund um den heutigen Beckmanns Hof eine neue Wattenscheider Sehenswürdigkeit eingeweiht: Der alte Wattenscheider Gondelteich. Er verfügte über eine Insel, zwei Anlegestellen für die Boote, die dort gemietet werden konnten und war von einem begrünten Promenadenweg umgeben. Der See, an dem ein Schwimmbad und das traditionsreiche Stadion Beckmanns Hof angrenzte, erfreute sich bis zu seiner Trockenlegung im Jahr 1949 großer Beliebtheit. Die Folgenutzung: Erst ein Möhrenfeld und heute eine freiliegende Wiese.
Die Erinnerung an den ehemaligen Gondelteich hält dabei nicht nur der Brunnen der Firma Aquella, welcher bis heute auf diesem Areal steht, lebendigt, auch die SPD in Wattenscheid-Mitte und Westenfeld hat sich dieses Thema auf die Fahne geschrieben. Der Bezirksvertreter Kaan Bulut stellte in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung eine ausführliche Anfrage an die Stadtverwaltung. Darin will der SPD-Politiker unter anderem wissen, ob die Verwaltung die Wiederherstellung des Gondelteiches bei beständiger Wasserzufuhr und -ableitung für möglich hält und ob sie gegeben falls sogar im Rahmen eines bestehenden Förderprogramms angegangen werden könnte. Dabei betont der Bezirksvertreter die gute Teamarbeit innerhalb der Fraktion: „Unser Fraktionsvorsitzender Wolfgang Rohmann hat unsere Initiative von Beginn an unterstützt. Wir als Sozialdemokratie in Wattenscheid ziehen eben an einem Strang!“ Auch mit dem Eigentümer der ehemaligen Teich- und heutigen Wiesenfläche bestehe bereits ein zielorientierter Austausch.
Kaan Bulut weiter: „Der alte Wattenscheider Gondelteich hat viele Menschen in Wattenscheid über Jahre begeistert. Die Erinnerung an ihn trägt sich über die Generationen. Und heute gibt es unter anderem aufgrund der Renaturierung des Wattenscheider-Bachs wieder Bedarf an einer größeren Wasserfläche. Ich würde mich deswegen sehr freuen, wenn wir diese Punkte kombinieren könnten und dieses Stück Wattenscheider Geschichte zu einem neuen Naherholungsgebiet wiederbeleben würden.“
Bulut rechnet damit, dass seine Anfrage bis zur ersten Sitzung der Bezirksvertretung nach der Sommerpause beantwortet sein wird, doch auch die Zeit bis dahin soll nicht ungenutzt blieben: „Wir wollen uns die Situation vor Ort schon einmal genauer anschauen, mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort sprechen und sie einladen, auch ihre Ideen für einen neuen Wattenscheider Gondelteich einzubringen“, erklärt Thorsten Nolte, der dem SPD Ortsverein Wattenscheid-Mitte/Westenfeld vorsteht. „Es soll eine Erfolgsgeschichte werden – Für Bürger und Umwelt. Und zeigen wie man mit Engagement vor Ort etwas für sein Zuhause verbessern kann“ geben sich Thorsten Nolte und Kaan Bulut abschließend gleichlautend optimistisch.